Mein Bild von den Deutschen

In this series, I present some of the articles I presented in Dr. Ecke‘s course: Advanced German Usage. The course took place in Fall 2024.

Mein Bild von den Deutschen lässt sich in diesem kurzen Abschnitt, den ich verfasst habe, beschreiben:
„Ich heiße Tobias Müller, und heute ist das Wetter so schön, dass ich vorhabe, meinen Tag produktiv zu gestalten. Ich bringe meine zwei Kinder, Niko und Felix, mit dem Fahrrad zur Schule und nehme danach den Zug, um zur Arbeit zu fahren. Ich arbeite als Ballast-Ingenieur in einer Baufirma, während meine Frau in der Klinik als Krankenschwester arbeitet. Nach dem wunderbaren Frühstück aus Eiern, Käse und Saft bringe ich die Kinder in die Schule und fahre anschließend mit dem Zug zur Arbeit. Die Kinder werden später nach der Schule von ihrem Opa abgeholt und bleiben bei den Großeltern, bis meine Frau gegen 16:00 Uhr nach Hause kommt. Heute habe ich einen Termin bei der Bank, weil ich einen Finanzantrag stellen möchte. Das kann leider bis zu drei Monate dauern, und ich muss alles schriftlich einreichen. Am Abend, weil das Wetter so schön ist, werden wir eine Schwarzwälder Kirschtorte mit Kaffee genießen und einen Verdauungsspaziergang machen. Gerade im Frühling lieben es die Kinder, Pusteblumen zu blasen. Wir werden auch bei der Familie Reinheimer vorbeigehen, um frisches Gemüse und Bio-Lebensmittel aus der Region zu kaufen. Nachhaltiges Leben ist uns sehr wichtig. Danach gehen wir nach Hause, und meine Frau liest den Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte vor (vielleicht Schneewittchen).“

Es kann schwerfallen, die Deutschen zu beschreiben, ohne stereotypisch zu wirken. Die Vermittlung dieses Bildes wurde durch deutsche Lehrbücher, Medien oder persönliche Erlebnisse in Deutschland geprägt. Allerdings stimmt dieses Bild nicht immer. Nicht jeder heißt Müller oder verhält sich so, wie ich es in der Geschichte beschrieben habe. Das Bild hat sich in gewisser Weise stark verändert, und es gibt Unterschiede, vor allem zwischen der jüngeren und der älteren Generation sowie zwischen Stadt- und Landbewohnern.

Von meiner Kultur her finde ich das „deutsche Verhalten“ sehr interessant. Mir sind einige Aspekte wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit wertvoll, während in meiner Kultur die Menschen eher kurzfristig planen und spontan sind. Ich glaube, man kann auch „eingedeutscht“ sein, indem man aufgrund des andauernden Kontakts mit deutschen Kulturmustern bestimmte Eigenschaften übernimmt.