In this series, I present some of the articles I presented in Dr. Ecke‘s course: Advanced German Usage. The course took place in Fall 2024.
Eine Stadt, in der ich gerne leben würde, ist Freiburg im Breisgau. Im Sommer 2023 hatte ich die Ehre, in der Nähe von Freiburg am Kindergarten St. Michael zu hospitieren. Freiburg bietet aufgrund seiner Nähe zum Schwarzwald sowie der von Bergen geprägten Landschaft eines der schönsten Wetter Deutschlands. Hier kann man die längsten Sonnenstunden verbringen und muss sich im Winter weniger Sorgen um frierende Temperaturen machen.
Ich lernte Freiburg durch meine ehemalige Dozentin an der Kenyatta University kennen. Jenny Stark, die in Hamburg geboren und aufgewachsen ist, hat in Freiburg ein Zuhause gefunden. Der wichtigste Grund, warum sie umgezogen ist, war das Wetter und vor allem die Atmosphäre, die man in Freiburg erlebt. Die Leute in Freiburg sind offen für neue Ideen und tolerant gegenüber nationalen, kulturellen und religiösen Unterschieden. Die Stimmung, die dort herrscht, ist etwas lockerer, und die Stadt ist nicht so hektisch wie andere große Städte in Deutschland.

Die Stadt ist auch historisch und bietet viele geschichtliche Sehenswürdigkeiten. Mir gefällt der Freiburger Münster, der im 13. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut wurde. Dieses Wahrzeichen der Stadt symbolisiert die kirchliche Präsenz in Europa. Die Figuren, die in den Bau eingearbeitet sind, öffnen Türen zu einem besseren historischen Verständnis Deutschlands und schaffen zugleich eine romantische Atmosphäre.
Ein weiteres Wahrzeichen Freiburgs sind die berühmten Freiburger Bächle. Früher dienten sie als Feuerlöschmittel, doch heute haben sie eine kühlende Funktion im Sommer und sind eine attraktive Besonderheit. Es ist etwas Besonderes, wenn Menschen ihre Füße in die Bächle halten, während sie beim Kaffeetrinken eine Schwarzwälder Kirschtorte genießen – ein Anblick, den man nicht überall findet.
Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg gilt als eine der ältesten Universitäten Deutschlands. An dieser Universität kann man sich in interdisziplinäre Forschung einbringen, und insbesondere die Germanistik- und Afrikanistik-Abteilungen bieten tolle Promotionsmöglichkeiten. Außerdem hat man leichten Zugang zu Basel, einer ebenfalls schönen Stadt in der Schweiz. Die Zugverbindungen sind gut ausgebaut, sodass man keine Autos benötigt, um wichtige soziale Einrichtungen zu erreichen. Mit dem Regionalverkehr RE7 hat man die Möglichkeit, die Umgebung Freiburgs zu entdecken. Für mich sind besonders die Dörfer in der Nähe interessant. Im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach lernt man beispielsweise viel über die alte Bauerntätigkeit.
Ich glaube, persönliche Kontakte sind ebenfalls wichtig, und Gott sei Dank habe ich bereits Verbindungen zu Menschen, die aktuell in Freiburg wohnen. Dadurch bekomme ich das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Die Frage ist eher, was ich als Kenianer Freiburg in all seiner Schönheit bieten kann. Ich sehe viele soziale Tätigkeitsfelder, in denen ich beruflich tätig sein könnte, z. B. Schulen, die sich mit Integration und Diversität befassen. Ich könnte mir vorstellen, an einer Grundschule zu arbeiten oder mich bei Jugendhilfsorganisationen zu engagieren, die Menschen mit nicht-deutscher Herkunft suchen, um Diversität und Akzeptanz zu fördern.
Es gibt viele Dinge über Freiburg zu erzählen, die ich aufgrund der begrenzten Wortzahl nicht vollständig darstellen kann. Zusammenfassend zitiere ich jedoch ein Lobgedicht von Heinrich Schreiber (1820) für Freiburg:
Heil dir! Es brausten schwer
Stürme schon auf dich her,
Aber noch brachen sie
Stadt, deine Blüte nie;
Bürgersinn wahr und treu
Schuf dich stets wieder neu.
Heil, Freiburg, Heil!
Hug, Wolfgang: Poetische Stadtgeschichten: Freiburg im Spiegel von Versen und Liedern, in: Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins “Schau-ins-Land”, Bd. 129 (2010), S. 146.



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